Joggen: Langsam Laufend zu verbesserter Ausdauer

Man hört manchmal den Spruch: „Qualität kommt von Qual“.
Das scheint in der Form aber nicht immer zu stimmen, zumindest nicht beim Laufen. Viele Experten sind aktuell der Meinung, dass Weniger Mehr sein kann, besonders dann, wenn man die Grundlagenausdauer verbessern will. Beim Training für lange Laufdistanzen spielen lange, langsame Läufe eine entscheidende Rolle, darüber ist man sich schon seit längerer Zeit einig. Laufexperten raten nun, sich auf diesen Strecken zudem nicht zu sehr zu quälen und mit einem eher niedrigen Puls zu laufen, acht bis neun Stundenkilometer können schon genug sein, je nach Konstitution noch langsamer.
Man soll sich beim Laufen noch locker unterhalten können und kein Gefühl der starken Anstrengung entwickeln.
Ein derartiges Training sei sehr wichtig.
Neben den langen Läufen empfiehlt es sich aber auch Trainingstage mit Intervall-Läufen einzulegen, also wiederholt sehr schnellem Laufen.
Ganz ohne Qual geht es dann doch nicht.

Und Ausdauersport hat viele positive Effekte für den Körper.
Nicht nur die Muskeln und das Herz-Kreislaufsystem werden gestärkt, auch unsere Denkfähigkeit. Forscher der Ruhr-Universität Bochum haben herausgefunden, dass Sporttreiben die grauen Zellen sprießen lässt. Umgangssprachlich spricht man von „grauen Zellen“, gemeint ist die graue Substanz im Gehirn. Die Bereiche unseres Zentralnervensystems, die hauptsächlich aus Nervenzellkörpern bestehen, werden so genannt.
Im Unterschied hierzu gibt es die weiße Substanz, die vorwiegend aus Nervenfasern zusammengesetzt ist.
Die Wissenschaftler aus Bochum haben nun herausgefunden, dass Sportler mehr graue Substanz haben als Sportmuffel. Bei den Sportlern könnte daher die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten, verbessert sein.
Die vermehrten grauen Zellen zeigten sich, als man die Sportler im Kernspin untersuchte. Im Vergleich zu Personen, die keinen Sport treiben, war die graue Substanz bei den Sportlern in einer Region, dem so genannten supplementären motorischen Areal stärker ausgeprägt.