Gesunder Schlaf: Besonders vor Mitternacht?

Immer wieder wird behauptet, der Schlaf vor Mitternacht sei besonders erholsam. Das stimmt so nicht. Denn wie gut wir schlafen und damit wie erholt wir uns am nächsten Tag fühlen, hängt weniger damit zusammen, wann wir ins Bett gehen, sondern damit, wie erholsam unsere Nachtruhe ist.
Die Annahme, der Schlaf vor Mitternacht sei besonders gesund, stammt aus Zeiten, in denen sich die Menschen noch viel stärker nach den Tageszyklen richten mussten. Dank Elektrizität und in unserer schnelllebigen Welt arbeiten viele Menschen auch abends und nachts und schlafen tagsüber.
An einen solchen Rhythmus kann man sich gewöhnen. Die Schlafqualität muss nicht zwingend darunter leiden, auch wenn Licht per se die Ausschüttung von Serotonin beeinflusst.
Auch das Stresshormon Cortisol beeinflusst unseren Schlaf. Je mehr Stress, desto schlechter der Schlaf. Wie erholsam der Schlaf ist, entscheidet sich insbesondere in den Tiefschlafphasen.
Die erste tritt meist in den ersten Stunden nach dem Einschlafen auf. Die Tiefschafphasen dauern etwa 90 Minuten, und vier bis sechs dieser Phasen durchlaufen wir in der Nacht. Im Tiefschlaf sind wir maximal entspannt, und der Cortisolspiegel ist am niedrigsten.